Kanadische Suchtforscher der University of Victoria bestätigen:

  • E-Zigaretten sind deutlich weniger riskant als Tabak-Zigaretten
  • E-Zigaretten sind vom Verdacht entlastet, Einstiegs-Produkt für schädlichen Tabak-Konsum zu sein
  • E-Zigaretten können helfen, vom Tabak-Konsum wegzukommen

 

Ein neuer Paukenschlag in der ideologisch verzerrten Diskussion um die E-Zigarette: 

Vergangene Woche veröffentlichte das Institut für Suchtforschung der Universität von Victoria in British Columbia, Kanada (Link), eine große Metastudie zur E-Zigarette.

Das eindeutige Ergebnis: Es gibt keinerlei Hinweise, dass das Dampfen zum Konsum von Tabakzigaretten verleitet. Eher das Gegenteil scheint der Fall zu sein! Das Ergebnis der Auswertung von 170 wissenschaftlichen Artikeln, die sich mit E-Zigaretten beschäftigen, zeigt, dass der Tabak-Konsum unter Jugendlichen sinkt, während die Nutzung von E-Zigaretten ansteigt. Der sog. „Gateway-Effekt“ ist somit widerlegt. Die Schlussfolgerung der verantwortlichen Forscherin Marjorie MacDonald: Aus der Perspektive einer allgemeinen Gesundheitsvorsorge sei es „positiv zu bewerten, wenn Jugendliche zu weniger schädlichen Produkten als der Tabak-Zigarette greifen“.

Bezeichnend ist schon der Titel der Studie. Er lautet „Clearing the Air“, was übersetzt soviel heißt wie: „Die Luft zum Atmen wird sauberer“. Im übertragenen Sinne kann es aber auch als „Sich Durchblick verschaffen“ verstanden werden. Jedenfalls kommen die kanadischen Suchtforscher zu den gleichen Ergebnissen wie das Team um Prof. Heino Stöver, dem Direktor des Instituts für Suchtforschung Frankfurt (ISFF). Das BfTG e.V. berichtete.

Die kanadischen Wissenschaftler weisen auch darauf hin, dass ihre Untersuchung deutlich belegt, dass der Dampf von E-Zigaretten weitaus weniger schädlich ist als Zigaretten-Rauch. Liquid-Verdampfer und E-Zigaretten stoßen keinen Teer und kein der vielen weiteren giftigen Verbrennungsstoffe aus. Darüber hinaus ließen sich nur 18 prinzipiell giftige Substanzen im E-Zigaretten-Dampf nachweisen, im Zigarettenqualm waren es dagegen 79 nachweislich toxische Substanzen. Auch bei der Konzentration der giftigen Substanzen – und die ist entscheidend – schnitt die E-Zigarette deutlich besser ab. Denn die Dosis macht das Gift!

Auch was die passive Belastung angeht, ist der Unterschied zwischen Zigarettenqualm und E-Zigarettendampf signifikant: während der Dampf sich nach weniger als 30 Sekunden verflüchtigt hat, braucht Zigarettenqualm bis zu 20 Minuten, um sich zu verflüchtigen.

Der Direktor des Instituts für Suchtforschung an der Victoria-Universität, Prof. Dr. Tim Stockwell, redet Klartext, was die Schlussfolgerungen der Studie anbelangt:

„Die Öffentlichkeit ist in die Irre geführt worden, was die Risiken der E-Zigarette anbelangt. Viele Leute denken, sie sei ebenso gefährlich wie das Rauchen von Tabak. Doch die Ergebnisse zeigen, dass das völlig falsch ist.“ Stockwell ist auch Co-Herausgeber der Studie.

Die Studie „Cleaning the Air“ der kanadischen Suchtforscher beinhaltet darüber hinaus eine weitere gute Nachricht vor allem für starke Raucher: Die Ergebnisse der Studie zeigten deutlich, dass E-Zigaretten und Liquid-Verdampfer mindestens so effektiv bei der Tabak-Entwöhnung sind wie andere Nikotin-Ersatzprodukte.

Dustin Dahlmann vom „Bündnis für Tabakfreien Genuss“ sagt dazu:

„Die öffentliche Panik-Mache der Vergangenheit schadet mehr als die vermeintlichen Risiken der E-Zigarette! Die Meta-Studie der kanadischen Wissenschaftler bestätigt unsere Erkenntnisse und Beobachtungen. Die E-Zigarette ist ein vergleichsweise harmloses Konsum-Produkt für Erwachsene, das mit der Schädlichkeit der Tabak-Zigarette nicht zu vergleichen ist. Und es ist sicherlich kein Einstiegsfenster für das Rauchen von Tabak-Zigaretten, das ist nun mehrfach bewiesen worden. Im Gegenteil: Die E-Zigarette ist eine Chance für starke Raucher, von ihrer zerstörerischen Sucht loszukommen. Wir vom Bündnis für Tabakfreien Genuss freuen uns darüber, dass eine sachliche, auf Fakten beruhende Diskussion um den Konsum von E-Zigaretten in Zukunft kaum mehr verhindert werden kann.“

2017-01-27T14:39:39+01:0027.01.2017|