Neues Faktenpapier zur E-Zigarette: BfTG klärt über Potenzial und Fehleinschätzungen auf

Das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) hat ein neues Faktenpapier zur E-Zigarette veröffentlicht. Ziel ist es, mit wissenschaftlich gesicherten Informationen zur öffentlichen Aufklärung beizutragen und weit verbreiteten Fehleinschätzungen entgegenzuwirken. Trotz ihrer erwiesenen Wirksamkeit als Mittel zum Tabakstopp wird die E-Zigarette in Deutschland noch immer häufig mit Tabak gleichgesetzt – mit problematischen Folgen für Verbraucher und die Gesundheitspolitik.

Wir möchten dazu beitragen, die Diskussion über E-Zigaretten zu versachlichen und das große Potenzial zur Schadensminimierung in der Tabakkontrolle stärker ins Bewusstsein zu rücken“, erklärt BfTG-Geschäftsführer Philip Drögemüller.

Wichtige Erkenntnisse aus dem Faktenpapier:

  • Wirksam beim Tabakstopp: Die internationale Cochrane-Review führt E-Zigaretten als eines der drei effektivsten Hilfsmittel zur Tabakentwöhnung. Sie sind doppelt so erfolgreich wie herkömmliche Methoden.
  • Reduziertes Risiko: Laut der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England sind E-Zigaretten etwa 95 % weniger schädlich als Tabakprodukte – ein zentraler Aspekt der sogenannten Harm Reduction-Strategie.
  • Aromen als Erfolgsfaktor: Aromen spielen eine wichtige Rolle beim Umstieg vom Tabak. In Großbritannien werden E-Zigaretten mit Aromen gezielt und kostenlos zur Tabakentwöhnung eingesetzt – mit großem Erfolg. Neuseeland folgt diesem Beispiel.
  • Klare Datenlage zum Konsumverhalten: 99 % der E-Zigarettennutzer waren zuvor Raucher. Der Anteil jugendlicher Dampfer liegt aktuell bei nur 1,5 %, während die Raucherquote in dieser Gruppe 6,2 % beträgt.

Fehlregulierung als Gefahr
Das BfTG warnt davor, die E-Zigarette durch pauschale Regulierungen – etwa ein Aromenverbot – in ihrer Funktion als weniger schädliche Alternative zu schwächen. Eine Gleichstellung mit Tabak ist wissenschaftlich nicht haltbar und läuft dem Ziel der Tabakprävention zuwider.

Forderung an die Politik
Das BfTG appelliert an die politischen Entscheidungsträger, Regulierung und Aufklärung stärker an der wissenschaftlichen Evidenz auszurichten. Nur so lässt sich eine realistische und wirksame Strategie zum Tabakstopp umsetzen.

2025-07-11T15:22:40+02:0011.07.2025|