Krebs-Expertin: Gesundheitsrisiken bei E-Zigarette vernachlässigbar
Nach der oft harschen Kritik aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) wagt Dr. Katrin Schaller vom WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle beim DKFZ in Heidelberg einen differenzierteren Blick auf das „Dampfen“. „Zwar ist die E-Zigarette im Vergleich zur herkömmlichen Zigarette weniger schädlich, weil hier keine Verbrennungsstoffe entstehen“, sagte Schaller in einem Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post, „doch auch das Erhitzen lässt Schadstoffe frei werden.“ Die Gesundheitsrisiken durch das Nikotin seien jedoch „im Vergleich mit den Gesundheitsgefahren des Rauchens vernachlässigbar“.

Es bestünden aber durchaus Gesundheitsgefährdungen durch Nikotin wie Arteriosklerose oder Immunsystemschwächung, außerdem warnte sie Eltern und Kinder vor dem „versehentlichen Verschlucken von Liquids“. Auch das scheint ein vernachlässigbares Risiko. Zumal das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) im Rahmen seiner Selbstregulierung längst kindersichere Behälter und Verschlüsse als Standard gesetzt hat. Man würde sich höchstens wünschen, dass auch bei anderen Genussmittel konsequent auf die „Verpackung“ geachtet würde: Alkohol hat beispielsweise keinen kindersicheren Verschluss, Hochprozentiges lässt sich kinderleicht öffnen. Alles in allem scheint sich beim DKFZ aber eine weniger strikte Sicht auf die E-Zigarette durchzusetzen.

2016-02-07T13:04:41+01:0007.02.2016|