WHO verfehlt das Ziel – Kritik an Aussagen zu E-Zigaretten

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in einem aktuellen Beitrag erneut scharfe Kritik an E-Zigaretten geübt. Sie fordert ein Verbot von Aromen – oder gar ein vollständiges Verbot von E-Zigaretten – und behauptet, dass E-Zigaretten nicht beim Rauchstopp helfen würden.

Diese Aussagen stehen im Widerspruch zur aktuellen Evidenzlage. Eine solche Position gefährdet nicht nur den mühsam erreichten Fortschritt in der Tabakkontrolle, sondern verkennt das Potenzial der E-Zigarette als wirksames Mittel zur Schadensminimierung.

Was die WHO ignoriert:

  • Wirksamkeit beim Rauchstopp:
    Laut dem Cochrane Review sind E-Zigaretten wirksamer beim Rauchstopp als andere Nikotinersatzprodukte wie Pflaster oder Kaugummis. Cochrane gilt als eine der verlässlichsten Institutionen für evidenzbasierte Medizin.
  • Aromen sind kein Risiko, sondern ein Schlüssel zur Tabakentwöhnung:
    Studien zeigen, dass aromatisierte E-Liquids entscheidend dazu beitragen, dass Raucher auf E-Zigaretten umsteigen und dabei bleiben – weil sie sich geschmacklich deutlich von Tabak unterscheiden. Dies hilft dabei, das Rauchritual dauerhaft zu durchbrechen.
  • Jugendliche sind nicht die Hauptnutzer:
    In Deutschland liegt laut der DEBRA-Studie der Anteil der Jugendlichen, die regelmäßig dampfen und nie zuvor geraucht haben, unter 1,5 Prozent – mit sinkender Tendenz. Die überwiegende Mehrheit der Nutzer sind ehemalige oder erwachsene Raucher.
  • Schadensminimierung als bewährtes Konzept:
    Länder wie Großbritannien setzen erfolgreich auf die Strategie der Schadensminimierung. Die dortige Gesundheitsbehörde (NHS) stuft E-Zigaretten seit Jahren als deutlich weniger schädlich als Tabakrauch ein und empfiehlt sie ausdrücklich als Rauchstopp-Hilfe. In UK werden Millionen von E-Zigaretten an Raucherinnen und Raucher verteilt.

Fazit
Anstatt sich ideologisch motivierten Verboten hinzugeben, sollte die WHO auf eine evidenzbasierte, differenzierte Kommunikation setzen. Eine pauschale Ablehnung von E-Zigaretten als Rauchstopp-Werkzeug läuft wissenschaftlichen Erkenntnissen zuwider und könnte Millionen Menschen daran hindern, vom Tabak loszukommen.

2025-06-02T13:16:21+02:0030.05.2025|