Fatale Ahnungslosigkeit braucht Aufklärung

Nur sechs Prozent der Deutschen wissen, dass E-Zigaretten deutlich weniger schädlich sind als Tabakzigaretten. Das ist weniger als jeder 16., der die Fakten kennt. Eine unfassbar kleine Menge, gemessen an der Einigkeit, die es darüber mittlerweile unter Experten gibt. Und noch gravierender ist diese Ahnungslosigkeit, wenn man das Potential der E-Zigarette für einen erfolgreichen Tabakstopp in Relation stellt. Für die deutliche Verringerung der Raucherquote und damit eine mögliche drastische Reduktion der Zahl der durch Tabakkonsum verursachten Todesfälle. 

Es ist dringend an der Zeit, die Menschen aufzuklären. Das BfTG appelliert an gesundheitspolitische Stellen und Journalisten, die große Diskrepanz zwischen subjektiven Meinungen und wissenschaftlichen Tatsachen zu verringern. 

Studie des BfR

Sechs Prozent! Die Zahl stammt aus einer kürzlich veröffentlichten Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung. Auch das BfR kennt die Fakten: „Das BfR weist darauf hin, dass der Konsum von konventionellen Zigaretten ein deutlich höheres Gesundheitsrisiko mit sich bringt als der Konsum von E-Zigaretten.” (Pressemeldung)

Fakten

  • E-Zigaretten sind um mindestens 95 Prozent weniger schädlich als Tabakzigaretten [1]
  • E-Zigaretten besitzen weniger als 0,5 % des Krebsrisikos von Tabak-Zigaretten [2]
  • E-Zigaretten sind doppelt so erfolgreich beim Tabak-Stopp wie Nikotinersatzpräparate [3]
  • 6 Mio. Europäer haben mit E-Zigaretten das Rauchen aufgegeben, weitere 9 Mio. rauchen deutlich weniger [4]
  • 99 Prozent der Dampfer sind ehemalige Raucher [5]
  • Langzeitstudie über 3,5 Jahre: Keine Nachweise für Lungenschädigungen durch E-Zigaretten. Keine Veränderungen bei Blutdruck oder Herzfrequenz [6]
  • Kein erhöhtes Risiko durch E-Zigaretten für Herzinfarkte oder koronare Herzkrankheiten [7]

Einschätzung des BfTG

Dustin Dahlmann, Vorsitzender des BfTG: “Wer Nichtraucher ist, sollte nicht mit dem Dampfen anfangen. Aber für 18 Millionen Raucher in Deutschland ist es deutlich besser für ihre Gesundheit, wenn sie ihre Gewohnheit verändern und auf die deutlich weniger schädliche E-Zigarette umsteigen. Doch darüber werden die Menschen im Unklaren gelassen. Und das muss sich ändern.

Quellen:

 [1] Public Health Engalnd: E-cigarettes around 95% less harmful than tobacco estimates landmark review, 2015. Link: https://bit.ly/2RpqMTW  

[2] Public Health England: Evidence review of e-cigarettes and heated tobacco products, 2018. Link: https://bit.ly/2E9fJr1

[3] Hajek, P. et al. (2019): A Randomized Trial of E-Cigarettes versus Nicotine-Replacement Therapy, New England Journal of Medicine. Link: https://bit.ly/349I7UF

[4] Farsalinos, K. et al. (2015): Electronic cigarette use in the European Union. Link: https://bit.ly/3e9Dgcj

[5] Lehmann, K. et al. (2016): Konsumgewohnheiten und Motive von E-Zigaretten-Konsumenten in Deutschland – Eine Querschnittsanalyse. Link PDF: https://bit.ly/2RnLHHa 

[6] Polosa, R. et al. (2017): Health impact of E-cigarettes: a prospective 3.5-year study of regular daily users who have never smoked. Link: https://go.nature.com/34nY6jr

[7] Farsalinos, K. et al. (2019): Is e-cigarette use associated with coronary heart disease and myocardial infarction? Insights from the 2016 and 2017 National Health Interview Surveys Link: https://bit.ly/2VcYn4Q

 

2020-04-09T15:42:53+02:0009.04.2020|